Veranstaltungshinweis: 2. Bürgerinformation zum geplanten Solarpark „Halde Phönix-Nord” in Staschwitz am 26. Juni
by RES | Jun 17, 2024 | Lesezeit: 4 min
Projektierer RES beantwortet Fragen zur geplanten Photovoltaik-Freiflächenanlage
Das Gelände des früheren Braunkohletagebaus Halde Phönix-Nord in der Gemeinde Elsteraue, Ortsteil Langendorf, könnte bald zur Erzeugung von Sonnenenergie genutzt werden. Der Projektierer, das Erneuerbare-Energien-Unternehmen RES, plant dazu eine Bürgerveranstaltung in Form eines Infomarktes. Es ist bereits die zweite Veranstaltung, bei der RES den direkten Austausch mit den Anwohnenden sucht, um aus erster Hand über das Projekt und den Fortschritt zu berichten. „Wir möchten aktiv in den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern gehen und ihre Fragen umfassend beantworten. Die Informationsveranstaltungen sind eine ideale Plattform, um alle Interessierten direkt einzubinden und Transparenz zu schaffen“, erläutert Michel Zörb, Projektleiter bei RES, der das Vorhaben vorstellen wird. Die Veranstaltung findet am 26. Juni von 18:00 Uhr bis 20:30 Uhr, Festwiese Staschwitz, Staschwitzer Hauptstraße 28a, 06729 Elsteraue — Ortsteil Staschwitz, statt.
Der Gemeinderat Elsteraue hat im Oktober 2023 mit dem Aufstellungsbeschluss den Grundstein für die weiteren Planungen des 60 Hektar großen Solarparks gelegt. Er ist auf der ehemaligen Halde Phönix-Nord im Dreiländereck Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen geplant. Das gesamte Gebiet umfasst 85 Hektar, von denen RES 25 Hektar für den Naturschutz ausspart. Der Projektierer rechnet beim neuen Solarpark in Langendorf mit einem Energieertrag von über 70 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Damit wird rein rechnerisch der Energiebedarf von 38.000 Menschen gedeckt. Die Anlage spart jährlich 56.000 Tonnen CO2 ein. Das entspricht der Menge, die etwa 7.000 Personen jährlich verursachen. Damit leistet der Solarpark einen großen Beitrag zum lokalen Klimaschutz.
Sonnenenergie gewinnen statt Kohle abbauen
Die Braunkohlegewinnung auf der Halde Phönix wurde vor 55 Jahren eingestellt. Seither wird die Fläche landwirtschaftlich genutzt. „Die Böden haben aufgrund der künstlichen Aufschüttung einen hohen Steingehalt, der Humusanteil ist gering, das Wasserhaltevermögen schlecht. Diese Faktoren führen zu geringen landwirtschaftlichen Erträgen bei höheren Kosten“, erklärt Projektleiter Michel Zörb. „Die Bodenqualität spielt eine große Rolle bei der Standortauswahl. Zudem bevorzugen wir schlecht einsehbare Areale, um ein harmonisches Landschaftsbild zu gewährleisten. All diese Faktoren sind im geplanten Gebiet gegeben.“
Naturschutz und Sonnenenergie im Einklang
25 Hektar der Planfläche sind für den Naturschutz vorgesehen. Innerhalb des Solarparks und den umgebenden Grünflächen fördert RES die Biodiversität mit verschiedenen Maßnahmen: So steigert der Projektierer durch die Einsaat mit regionalem Wiesensaatgut, einer naturnahen Bewirtschaftung und einer Abgrenzung der Anlage mit einer Hecke die Artenvielfalt. Ein weiterer Vorteil der Heckenbepflanzung ist, dass sich der Solarpark besser in die umgebende Landschaft einfügt. Auch ein Wildtierkorridor ist innerhalb der Anlage vorgesehen. Das Anlagenkonzept folgt den Standards des Siegels „Gute Planung“ des Bundesverbands neue Energiewirtschaft (bne). Diese Standards gehen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.
Finanzieller Spielraum für Kommunen
Kommunen sollen zukünftig noch stärker vom Ausbau der erneuerbaren Energien wie Solarparks oder Windenergieanlagen profitieren. In Sachsen-Anhalt befindet sich hierzu ein Gesetz im parlamentarischen Verfahren. Vorbehaltlich des endgültigen Beschlusses, könnte die Gemeinde Elsteraue einen sechsstelligen Betrag pro Jahr aus den Erträgen des Solarparks erhalten. Die Hälfte der Einnahmen soll in den Ortsteil Langendorf fließen. Dies schafft finanziellen Spielraum für Projekte, die allen zugutekommen, wie beispielsweise Spielplätze oder die Förderung des Vereinslebens. Zudem erhält die Gemeinde Gewerbesteuereinnahmen.
Lokale Wertschöpfung und Beteiligungsmodelle
Darüber hinaus gibt es auch Optionen für eine direkte Bürgerbeteiligung, wie die Ausgabe eines Nachrangdarlehens über eine regionale Bank und die Einführung eines Bürgerstromtarifs. „Je nach lokalem Interesse können wir unterschiedliche Modelle mit den Anwohnerinnen und Anwohnern entwickeln, sodass alle von dem Solarpark profitieren können,“ erklärt der Projektleiter Michel Zörb. Roland Philipps, Abteilungsleiter Solar bei RES, betont: „Der Solarpark hat viele Vorteile. Er trägt zur Energiesicherheit und zum Umweltschutz bei und schafft Aufträge für Unternehmen in der Region. So erhöhen wir die lokale Wertschöpfung.“
Die wichtigsten Projektschritte bis zum Baustart
Das Konzept des Solarparks hat die politischen Entscheidungsträger überzeugt. Der Gemeinderat fasste im Oktober 2023 den Aufstellungsbeschluss, nachdem die Gemeinde- und Ortschaftsräte das Vorhaben mehrheitlich unterstützt hatten. Bürgerinnen und Bürger konnten sich bereits bei einer Informationsveranstaltung im Juli 2022 über das Vorhaben informieren. Derzeit wird der Bebauungsplan erstellt und die Öffentlichkeit frühzeitig einbezogen. Der nächste Schritt ist die Bürgerinformationsveranstaltung am 26. Juni. Die Entwurfsauslegung soll im dritten Quartal 2024 erfolgen. Im zweiten Quartal 2025 entscheidet der Gemeinderat dann über die Genehmigung des Solarparks. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2027 vorgesehen, etwa ein Jahr nach dem Baustart.
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Auf der Halde des Braunkohletagebaus Phönix-Nord soll der Solarpark Langendorf entstehen.
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